Notduschen

Was ist eine Notdusche?

Notduschen sind vorgeschriebene Erste-Hilfe-Einrichtungen für Arbeitsplätze, an denen Mitarbeiter mit Gefahrstoffen, Säuren, Laugen, Hitze, Flammen und aber auch extremen Schmutz in Kontakt kommen können. Notduschen dienen zum Ablöschen und Dekontaminieren von Personen nach Unfällen.

Welche Normen und Richtlinien gelten für Notduschen?

Notduschen müssen in Europa der EN 15154-1:2006 (Körperduschen in Laboratorien) und der EN 15154-5:2019 (Körperduschen für andere Standorte als Laboratorien / Ersatz für DIN 12899-3:2009) entsprechen. In den USA gilt für Notduschen ebenfalls die ANSI Z358.1-2014. Weitere nationale Normen können zu beachten sein. Außerdem ist es möglich, dass unternehmenseigene Standards bei der Auswahl einer Augendusche oder Notdusche berücksichtigt werden müssen.

Welcher Volumenstrom ist für eine Notdusche erforderlich?

Die ANSI Z358.1-2014 fordert für alle Körper-Notduschen einen Volumenstrom von mindestens 75 Liter / Minute bzw. 20 GPM. Im Vergleich dazu definiert die EN 15154-5:2019 die Gefährdungsklassen I, II und III und ordnet diesen Volumenströme von 30-60, 60-100 und mehr als 100 Liter / Minute zu.

B-SAFETY Körper-Notduschen verfügen über unterschiedliche Volumenströme in Abhängigkeit von der Gefährdungsklasse. Im Laborbereich hat sich beispielsweise ein Volumenstrom von 50 Liter / Minute durchgesetzt. In der Industrie hat sich ein Volumenstrom von 75 Liter / Minute bewährt, da die Gefahrstoffmengen zum Teil viel höher sind.

Was ist bei der Auswahl der richtigen Notdusche zu beachten?

Spezifische Anforderungen Notduschen ergeben sich aus der Risikobewertung für Ihren Standort. Auch die Anzahl der erforderlichen Notduschen kann hieraus ermittelt werden. Es ist möglich, dass unternehmenseigene Standards berücksichtigt werden müssen.

Sicherheitsdatenblätter für die verwendeten Gefahrstoffe liefern in der Regel weitere Hinweise, um das chemische Risiko und die Folgegefahren zu identifizieren. Sie bieten Informationen über empfohlene Dekontaminierungsverfahren, die für die betreffenden Chemikalien bei einem Zwischenfall oder bei Kontakt mit der Haut erforderlich sind. Wenn beispielsweise Ammoniak mit der Haut in Berührung kommt, muss die betroffene Stelle mindestens 15 Minuten mit 25°C bis 30°C warmem Wasser abgespült werden.

Was ist bei der Auswahl eines Standortes für eine Notdusche zu beachten?

Generell müssen Notduschen so dicht wie möglich am gefährdeten Arbeitsplatz installiert werden. Wählen Sie einen Standort, der schnell von den Gefahrenbereichen aus erreicht werden kann. Der Zugang zur Dusche ist ständig freizuhalten. Der Bereich um die Dusche herum muss – auch bei Stromausfall – immer gut beleuchtet sein. Die Dusche selbst muss durch von allen Seiten gut sichtbare Schilder gekennzeichnet sein.

Bei der Berücksichtigung eines möglichen Aufstellungsortes für eine Notdusche, sollten folgende Aspekte bedacht werden:

  • Wie hoch ist die Umgebungstemperatur am geplanten Einsatzort?
  • Besteht die Möglichkeit, potenziell kontaminiertes Wasser aufzufangen?
  • Steht eine sichere Wasserversorgung bei ausreichendem Leitungsdruck zur Verfügung?
  • Soll die Dusche in einem explosionsgefährdeten Bereich aufgestellt werden?
  • Haben Sie elektrische Anforderungen wie z.B. ATEX berücksichtigt?
  • Kann die Dusche für Wartungsarbeiten deaktiviert werden?

Beim Einsatz der Notdusche sollten durch austretendes Wasser keine Folgeschäden entstehen. Gegebenenfalls ist das austretende Duschwasser mit Einhausungen und Auffangwannen sicher abzuleiten.

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